Schon lange wollten wir unsere Freunde vom JC Alba 93 Boizenburg besuchen, also nutzten wir nun die Gelegenheit und machten uns mit einigen Sportlern der U13 und U15 auf den langen Weg zum 16. Alba Cup. Los ging es morgens um 9:00 Uhr an der Schule am Bodden. Nach zweieinhalbstündiger Fahrt erreichten wir pünktlich den Ort des Geschehens, richteten uns ein und gingen zum Wiegen.
Pünktlich um 13 Uhr begannen die Kämpfe.Als Erste durfte Lilith auf die Tatami. Ihre Liste war mit nur einer Gegnerin sehr kurz. Allerdings wurde hier im Modus "Best-of-three" gekämpft, damit die Kinder auch ein paar mehr Kämpfe bekommen. Für Lilly bedeutete es, dass sich auch noch mindestens einen Rückrundenkampf bestreiten musste. Im ersten Kampf geriet sie schnell mit einem Waza-ari ins Hintertreffen, ließ sich aber dadurch nicht aus der Ruhe bringen. Im weiteren Kampfverlauf konnte sie das Geschehen zunehmend kontrollieren. Nach 1:13 Minuten kam ihr Moment. Lilly griff mit einer Finte das linke Bein ihrer Gegnerin an, um blitzartig rechts zu Seoi Toshi einzudrehen und ihre Kontrahentin kontrolliert zu Boden zu bringen. Der dafür gegebene Ippon war die logische Konsequenz für diesen Wurf. In der Rückrunde ließ Lilith keine Zweifel aufkommen und kontrollierte ihre sehr stark agierende Gegnerin von Anfang an. Besonders schön anzusehen waren dabei die Angriffe in alle Richtungen, sowohl nach vorn als auch nach hinten. Bereits der erste ernsthafte Angriff brachte ihr einen Yuko für Ko Soto Gari ein. Im weiteren Verlauf baute sie ihre Führung mit einem weiteren Yuko für Ko Uchi Gari aus. Kurz vor Ablauf der Zeit machte sie dann den Sack zu und holte sich einen Ippon für einen links geworfenen Seoi Toshi. Damit sicherte sie sich Gold in ihrer Gewichtsklasse. Zum Abschluss bestritt Lilith noch einen Freundschaftskampf gegen ein Mädchen aus der nächsthöheren Gewichtsklasse. Hier sollte sie vorzugsweise neue Techniken ausprobieren, was ihr teilweise auch gut gelang. Allerdings war ihre Gegnerin sehr agil und daher schwer zu kontrollieren. Nach einer Minute Kampfzeit sicherte sich Lilly einen Yuko für Ko Soto Gake und nach zwei Minuten dreißig einen zweiten für Tomoe Nage. Damit sicherte sie sich auch in diesem Kampf den Sieg und erntete viel Lob für die Vielfältigkeit ihrer Angriffe an diesem Wettkampftag.
Als nächstes war Matthi am Start, erwischte jedoch einen rabenschwarzen Tag. Im ersten Kampf trat er gegen einen sehr starken Sportler von der RSV Eintracht Teltow an, welcher ihn von Anfang an gut kontrollierte. So kam Matthi zu keinem eigenen Angriff und musste sich nach zwei Waza-ari geschlagen geben. Im zweiten Kampf lief es geringfügig besser, doch leider fiel Matthi auf eine gekonnte Finte seines Gegners herein, der die Chance nutzte und mit Waza-ari in Führung ging. Aus der anschließenden Festhalte konnte sich Matthi nicht befreien, was für ihn das Aus in diesem Wettkampf bedeutete.
Dritter im Bunde war Adrian. In seinem ersten Kampf gegen einen Jungen aus Berlin konnte er über die gesamte Kampfzeit gut mithalten, doch leider brachten ihm seine Aktionen keine Punkte ein und so musste er sich nach der vollen Kampfzeit knapp geschlagen geben. Weiter ging es für ihn dadurch in der Trostrunde. In seinem ersten Kampf dort machte er kurzen Prozess und holte sich nach vier Sekunden den Ippon für Uki Goshi. Im für ihn letzten Kampf um Platz drei machte sich seine Unerfahrenheit bemerkbar und so konnte er diesen Kampf leider nicht für sich entscheiden. Der erkämpfte 5. Platz ist jedoch für ihn bei diesem Wettkampf ein sehr gutes Ergebnis, da das Niveau der Sportler recht hoch war.
Als Letzter durfte Jonas in der U15 auf die Tatami. Da es in seiner Gewichtsklasse ebenfalls nur einen Gegner gab, wurde - wie auch zuvor bei Lilly - mit Hin- und Rückrunde gekämpft. Jonas ging sehr energisch zu Werke und brachte damit seinen Gegner aus Stralsund ganz schön ins Schwitzen. Mehr als ihn zu ärgern vermochte er jedoch nicht, dafür war sein Gegner vom Stralsunder JC zu erfahren und abgeklärt. Am Ende bleibt für Jonas Platz zwei und wieder ein wenig mehr Wettkampferfahrung.
Insgesamt war der Ausflug nach Boizenburg eine gute Vorbereitung für das nächste Wochenende, wenn wir in Schlatkow, Rostock und Erfurt angreifen werden.