Es ist nun schon wieder knapp vierzehn Tage her, als unsere Lyssi nach Frankfurt / Oder zur NODEM fuhr, um eine der begehrten Fahrkarten für die Deutschen Meisterschaften zu ergattern. Leider klappte dies nicht ganz, da sie ihr Wettkampfgericht für die 44 kg-Klasse nicht erreichte. Trotzdem konnte sie am Ende erhobenen Hauptes wieder nach Hause fahren. Wie es dazu kam, erfahrt ihr nun der Reihe nach.
Bereits am Freitag, den 12.02.16, fuhren wir nach Frankfurt / Oder, damit der Wecker am Samstagmorgen nicht so sehr früh klingeln musste. Gut gelaunt und hoch motiviert ging es also zur Brandenburg-Halle und dort als erstes auf die Waage. Das Ergebnis war jedoch eher niederschmetternd -die Waage zeigte 800 Gramm zuviel... Normalerweise hätte dies die sofortige Heimreise bedeutet; Lyssi hatte jedoch Glück. Da in der nächsthöheren Gewichtsklasse mehrere Sportlerinnen mit denselben Problemen zu kämpfen hatten, durfte sie nachrücken und doch noch starten. Die Klasse bis 48 kg war mit insgesamt neun Starterinnen gut besetzt. Nach einem Freilos ging es für Lyssi in der zweiten Runde gegen eine Sportlerin aus Berlin auf die Matte. Sie konnte sich lange Zeit gut gegen ihre Gegnerin behaupten und überzeugte besonders am Boden mit eigenen Angriffen aus der Defensive. Einen mutigen Osoto Gari - Angriff von Lysann nutzte ihre Gegnerin allerdings, um diesen zu kontern. So musste sich Lysann der späteren Zweitplatzierten geschlagen geben. Im ersten Kampf der Trostrunde traf sie abermals auf eine Kämpferin aus Berlin. Hier konnte sie bereits nach kurzer Zeit mit Tai Otoshi einen Wazari erzielen und auch den nachfolgenden Bodenkampf dominieren. Ihre Gegnerin verstand es jedoch gut zu klammern, sodass der Kampf unterbrochen wurde. Sobald er fortgesetzt wurde, griff Lyssi mit O uchi Gari an und brachte damit ihre Gegnerin abermals zu Fall. Der für den Wurf gegebene zweite Wazari brachte ihr den erwünschten Sieg und den Einzug ins kleine Finale im Kampf um Platz drei. Hier traf sie auf eine Sportschülerin aus Potsdam. Lysann gab noch einmal alles, konnte aber nur bedingt mithalten. Letztendlich steht ein ehrlich erkämpfter 5. Platz zu Buche und auf die gezeigte Leistung kann nun aufgebaut werden. Die gezeigte Leistung unserer Sportlerin - das erste Mal auf einer größeren U18 - Wettkampfebene - lässt hoffen, dass dieser fünfte Platz in den nächsten Jahren noch nicht das Ende der Fahnenstange ist.