Wo war der Judogott? - In Neubrandenburg jedenfalls nicht...

Am 14.09.2013 fand das 33. Vier Tore Turnier statt. Wir waren diesmal mit einer kleinen Abordnung bei diesem auch über die Landesgrenzen hinaus bekannten Turnier vertreten. Mit dabei waren Matthias, Lysann und Julia. Alle drei waren hochmotiviert und voller Tatendrang, doch es sollte alles etwas anders kommen.

Aber fangen wir von vorne an. Es wurde ein Tag des langen Wartens. Das Warten an der Waage sowie auf den ersten Aufruf zum Kampf waren nichts für Ungeduldige. Die lange Schlange an der Waage verhieß ein großes Starterfeld bereits bei den Kleinen in der U 9. So war es auch schon Mittag, als Matthis Gewichtsklasse (bis 28 kg) in der U11 aufgerufen wurde. Mit ihm zusammen bereiteten sich nun 20 weitere Kämpfer vor. Matthi stand schon im zweiten Kampf in dieser Gewichtsklasse auf der Matte, doch wie schon so oft schlug auch dieses Mal der alte JSV-Fluch des ersten Kampfes zu. Matthi zeigte von Anfang an, dass er es ernst meinte, doch eine kleine Unaufmerksamkeit reichte seinem Gegner für den Sieg. So ging es für Matthi in die Trostrunde. Die nächsten zwei Kämpfe dominierte er und beendete sie jeweils vorzeitig mit Ippon. Im dritten Kampf der Trostrunde traf er dann auf seinen Dauerrivalen Johann Ballke vom PSV Greifswald. Gegen ihn fand Matthi an diesem Tag kein Rezept und schied leider aus dem Wettkampf aus. Dann hieß es wieder warten - diesmal für Lyssi. Sie hatte sich für diesen Tag besonders viel vorgenommen und meldete sich sowohl in der U13 als auch in der U15 an. Die U13 wurde endlich gegen 16:00 Uhr aufgerufen und trotz der langen Wartezeit (das Wiegen der U13 fand bereits morgens um 9:00 Uhr statt), ging sie voller Tatendrang und hochkonzentriert auf die Matte. Sie schaffte es sogar, das JSV Gespenst abzuschütteln und gewann ihren Auftaktkampf mit Ippon nach dem zweiten Wazari. Doch dieser Sieg war teuer erkauft, da sich Lyssi bei diesem Kampf am Daumen verletzte, so dass sie danach im wahrsten Sinne des Wortes nicht mehr in das Geschehen eingreifen konnte. So musste sie die beiden weiteren Kämpfe an ihre Kontrahentinnen abgeben und erreichte Bronze. Ohne Verletzung wäre an diesem Tag sicherlich mehr drin gewesen. In der U15 fand sich dann für sie keine Gegnerin in ihrer Gewichtsklasse und so konnte sie sich auch noch einen der sehr schönen goldenen Pokale mit nach Hause nehmen. Als letzte Vertreterin des JSV ging an diesem Tag Julia in der U18 auf die Matte. Doch auch für sie kam es anders, als wir uns dies erhofft hatten. Bereits im ersten Kampf verletzte sich Julia an der Schulter und das nun schon zum zweiten Mal in diesem Jahr. Um sich nicht noch stärker zu verletzen, gab Julia dann den zweiten Kampf auf. Da in ihrer Gewichtsklasse nur drei Starterinnen antraten, konnte sie dann doch noch den bronzenen Pokal für den dritten Platz - sozusagen als Schmerzensgeld - mitnehmen. Alles in Allem war es ein sehr langwieriger, aber auf hohem Niveau stattfindender Wettkampf. Bereits in der U11 konnte man schöne Kämpfe mit hervorragenden Techniken sehen. Auch wenn uns der Judogott an diesem Tag nicht gewogen war, zeigten unsere drei Sportler doch,  dass auch sie dorthin gehörten. Vor allem Matthias zeigte, dass er im letzten Vierteljahr viel dazugelernt hat und das Gelernte auch anzuwenden weiß. Das lässt für die Zukunft hoffen.